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Dornröschen 14
am Montag, 17-03-14 13:34
Hallo,vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen... ich bin seit 22 Jahren in einer Beziehung (davon 15 Jahre verheiratet) und wir haben 2 Kinder.Das irgendetwas mit meinem Mann nicht stimmt hab ich irgendwie immer geahnt...der Schock kam vor ungefähr 8 Jahren,als ich ihn beim onanieren vor einem Kinderbild erwischte,zunächst folgte der Versuch es abzustreiten...dann zahlreiche Streits . Er begab sich in Behandlung da er einen Selbstmordversuch unternommen hatte(zuvor schlug er mir ein blaues Auge).Ergebnis der Unterhaltung mit seinem Therapeut war(angeblich)! er sei nicht pädophil es hätte etwas mit der Beziehung mit seiner Mutter zu tun und er beteuerte hoch und heilig das das ein einmaliges Vorkommen war...Ich liebe meinen Mann sehr und habe versucht das alles irgendwie zu verstehen. Allerdings hatten wir die folgenden Jahre nach wie vor Probleme im Bett...und ich wohl weiter die Scheuklappen an.Vor einer Woche dann fand ich zufällig eine DVD -Hülle in seinem Aktenschrank(Madolescenza)...wenn einem das was sagt...und auch gewisse Seiten auf seinem Computer.Nix wirklich schlimmes,aber halt nackte Kinder.Nach unzähligen Tränen meinerseits räumte er ein das er sich im Bett vorstellt das einem Kind der Po versohlt wird sonst käme er nicht zum Orgasmus...Ich bin völlig am Ende und weis nicht mehr weiter...immer wieder sagt er das er mich liebt und das es nichts mit uns zu tun hat...aber wie soll ich das jetzt verkraften...war wohl immer 2. Wahl.Das Schlimmste ist das ich Ihm nicht mehr Vertrauen kann da er mich Jahrzehnte lang angelogen hat...das ist schlimmer als die Tatsache selbst...liebt er mich wirklich oder war das 22 Jahre auch nur eine Lüge um den äußeren Schein zu wahren...ist das überhaupt möglich mit pädophilen Neigungen eine ´ehrliche´Beziehung mit einer erwachsenen Frau zu haben ???
Kommentar:
Max: Hallo Dornröschen 14
Vorweg: Ja, das ist möglich! Wir kennen online und auch persönlich Beispiele dafür.
Ich habe deinen Eintrag ins Gästebuch verschoben um unter den ganzen Themen und Einträgen ein wenig Ordnung zu schaffen. Wie schon beim letzten Eintrag mit einem sehr persönlichen Anliegen auch an dich die dringende Bitte, dich per E-Mail an uns zu wenden. Gästebuch wie Fragen & Antworten sind nicht wirklich geeignet für persönliche Gespräche und Abwägungen.
Auf jeden Fall hast du mein vollstes Verständnis und Mitgefühl für die zermürbende Situation in der du dich befindest! Ich schätze du verstehst, dass wahrscheinlich auch aufseiten deines Mannes ein gewaltiger Berg von Scham und Angst besteht. Gut möglich, dass er vor genau dieser Situation all die Jahre eine Höllenangst hatte und deswegen nichts gesagt hat. Ich heiße das nicht gut, aber ich kanns verstehen.
Das einzige, wozu man basierend auf deinem Eintrag direkt raten kann ist Ehrlichkeit, Offenheit und eine Paartherapie abzuwägen. Per E-Mail könnten wir ausführlicher reden.
Aber du kannst noch etwas tun: auf unserer Seite findet sich eine Abhandlung (noch von Marco) zum Thema "Pädophilie und Partnerschaft" und einiges an Informationen über Pädophilie an sich. Vielleicht helfen dir diese Infos schon etwas weiter. Auf jeden Fall aber: bitte melde dich per Mail bei uns!
Max
peter camenzind
aus Erfurt
am Sonntag, 16-03-14 22:07
Zitat von "Forensiker"...."Allerdings gibt es bei der pädosexuellen Präferenz (in der Regel) besondere, meist sehr ungünstige Bedingungen in der sozialen Entwicklung, die vom Regelfall eines gesunden Kindes/Jugendlichen deutlich abweichen, und zwar.............
Aha- eines "gesunden" (!!!) Kindes/Jugendlichen ! Also sind WIR "krank".
Da können die "Forensiker" ja mal forschen, welche ungünstigen Bedingungen inder sozialen Entwicklung die Knaben liebenden Griechen wohl so hatten. Oder Alexander der Große oder Leonardo da Vinci und der und der , -aktuell der Hochgestellte, SPD Politiker E. !!! Nicht übelnehmen, aber da sind WIR empfindlich. "Krank"-"Therapie". Bitte mehr Rationalität ! Die, die im Gefängnis sitzen mag es vielleicht betreffen, WIR die ANDEREN sollen nun wohl nachforschen. Vielleicht ist Mutti wirklich schuld oder der nichtvorhandene Vater...oder die vergammelte Wohnung......den Quatsch kennen WIR von der Begutachtung der Homosexuellen. Heute wohnt aber das sympathische nette Schwulenpärchen mit dem niedlichen Hund in der Reihenhaussiedlung und niemand findet die "krank". Ich bin schwul und das ist gut so. Ich habe eine pädosexuelle Anlage und das ist gut so. Ich lebe sie aus festen moralischen Gründen nicht aus und bin ein supernetter beliebter Mann mit Hund aus einer Reihenhaussiedlung. Nie würde ich jemanden (und Kindern schon überhaupt nicht) einen Schaden zufügen. Nie und nimmer. Die schlimmen und schlimmsten Verbrecher bezüglich Kindern sind aufzuspüren und einzuknasten und zu therapieren mit allen Mitteln. Also bitte mal differenzieren, wer therapiert werden muß oder es will. "In der Regel" muß kein pädosexuell Veranlagter therapiert werden und muß auch nicht Untersuchungen über günstige oder ungünstige Bedingungen in seiner sozialen Entwicklung anstellen. Nervig solch Ansatz wie zitiert.
Kommentar:
Max: Hallo ...
Darf ich um ein bisschen Abregung bitten? Mit deinen Ausführungen hast du im Wesentlichen recht: eine Paraphilie als krank zu bezeichnen ist nicht korrekt, nicht mal nach neuem DSM-5 wo klar unterschieden wird zwischen "paraphiler Störung", die sich durch Belastung, Übergriffe oder psychischen Begleitsymptome bedingt durch die Paraphilie ausdrückt, und der Paraphilie an sich, die ohne Krankheitswert dargestellt wird. (Allerdings hat man leider dem äußeren Druck nachgegeben und die Ausdrucksweise "pädophile sexuelle Orientierung" wieder gestrichen, die auch weitreichende (positive!) rechtliche Auswirkungen in den USA hätte haben können)
An einer Stelle jedoch sihst du gewaltig Gespenster: der Forensiker hat nicht die Pädophilie als Krankheit bezeichnet sondern "ungünstige Bedingungen in der sozialen Entwicklung, die vom Regelfall eines gesunden Kindes/Jugendlichen deutlich abweichen" beschrieben. Wenn das Kind oder der Jugendliche unter "ungesunden" Bedingungen aufwächst hat das keine Bedeutung für den Krankheitswert der daraus entstehenden Persönlichkeit oder sexuellen Orientierung/Präferenz. Vor allem, da auf diesem gebiet noch absolut nichts geklärt ist macht es aus meiner Sicht keinen Sinn sich über Ideen und Erklärungsansätze (Betonung auf "Ansätze") die Köpfe einzuschlagen.
Forensiker
am Freitag, 14-03-14 15:30
Sehr geehrte Redaktion von SuH,
ich möchte nach der Lektüre der Beiträge von (Ex-)Marco im Gästebuch und unter Fragen&Antworten einen inhaltlichen Hinweis geben. Im Zusamenhang mit der für viele Betroffene wichtigen Frage nach einem wissensschaftlichen Entstehungsmodell gibt es m.E. aktuelle und interessante Entwicklungen.
Pädosexuelle Präferenz entwickelt sich nach bisherigem Erkenntnisstand nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie die hetero- oder homosexuelle Präferenz. Allerdings gibt es bei pädosexueller Präferenz i.d.R. besondere und meist sehr ungünstige Bedingungen in der sozialen Entwicklung, die vom Regelfall eines gesunden Kindes/Jugendlichen deutlich abweichen, und zwar um so deutlicher, je ausschließlicher die später ausgeprägte pädosexuelle Präferenz ausfällt.
Ein gutes "bio-psycho-soziales" Modell stellt Prof. Banse (Uni Bonn) in den letzten Jahren mehrfach auf forensischen Fachtagungen und Kongressen vor, er betreibt dazu auch empirische Forschung. Einen ersten Überblick bietet ein Vortrag aus 2013, dessen Unterlagen unter folgendem Link als PDF-Datei abrufbar sind:
http://www.forensiktagung.ch/index.cfm?action=act_getfile&doc_id=100977&CFID=23479785&CFToken=b0[..] ist besonders der Abschnitt "3. Ursachen pädosexuellen Interesses"
Ich persönlich halte - auch vor dem Hintergrund meiner beruflichen Erfahrungen mit betroffenen Patienten im Maßregelvollzug - das vorgestellte Modell für ein sehr plausibles.
Interessant könnte ja für die betroffenen Leser Ihrer Seite ein Vergleich mit der eigenen Biografie sein.
Ansonsten erneut ein Lob an die Redaktion: gute Arbeit, weiter so!
Beste Grüße
Forensiker
Kommentar:
Max: Danke für das Lob und die Informationen. Da sich Ihre Ausführungen auf ein Thema beziehen, dass wir in den Bereich "Fragen & Antworten" verschoben haben, werden wir auch Ihren Beitrag dorthin kopieren. Mit den verlinkten Unterlagen werden wir uns demnächst beschäftigen. Vielen Dank dafür!
peter camenzind
aus Erfurt
am Mittwoch, 05-03-14 01:23
Liebe Phönix Frau Lebt ! Ich klickte mich hier nochmal rein, da mir das ALLES (hier) sehr durch den Kopf geht. Ich danke DIR (Ihnen), daß meine Entschuldigung angenommen wurde. Ja, ich hatte einen sehr einseitigen Blick. Mich ärgert es aber z.B., daß wie bei dem SPD Hochgestellten E. im letzten "Spiegel" ein Kommentar stand............er ist ein TÄTER ,weil er Filme mit nackten Jungen bestellt hat....... im " Spiegel" vorher war ein Bild , so Anfangsbild eines Videos mit dem Dreieck für Anklicken, wo 2 Jungen in Badehosen zu sehen waren. (Schwimmbad und im Hintergrund noch andere Kinder-keineswegs nackt.) Vor längerer Zeit eben da ein Bericht über eine Razzia bei "Pädophilen" und da war auf einem Foto ein Stapel zu sehen mit Fotobildbänden, Kunstbücher, die bei mir (auch) im Bücherschrank offen stehen und die ich in einem Buchhandel vor Jahren bestellt hatte und die auch in einer Großstadt im Buchladen zu kaufen waren...........Hier also gleich "Täter" obwohl er (der Hochgestellte) nichts "getan hat" und da Bluff mit völlig lächerlichem ("belastenden") Material. Da schau man sich mal Caravaggios Amor (Cupido) an. (17. Jhrd.) Da wäre der Hochgestellte E. ja eigentlich gleich zu verhaften, wohl "Täter" weil er im normalen Buchhandel das "falsche Buch" sich erwählt hat.
Hier hängen zur Zeit in der Schule Plakate gegen "Pädophile"...........Titel "Das kann meinem Kind nicht passieren ." U.a. ist ein Grabstein zu sehen worauf Jahreszahlen stehen 1983-1993 (also Tod eines 10 jährigen Kindes)....Überschrift wieder "Das kann meinem Kind nicht passieren." Und das in einer Normalschule (Hauptschule).!!!!
Da fragt man sich, wessen Gehirn diese (für mich) Perveristäten (Verdrehungen) entsprungen sich und wer das (wir Steuerzahler natürlich) finanziert. Ich empfehle, sich die anderen Plakate dazu mal anzusehen. Dazu im Gegensatz stehen ja die tatsächlichen Leiden, wie die der PHönixfrau Lebt, wo mir wirklich echt die Tränen kommen, sie mein tiefstes Mitgefühl hat. Kinder werden nicht sensibilisiert durch solchen "Aufklärungs- Mist, sondern im Grunde zu einem Mob gebildet.Auf einem Plakat schaut ein Opa in ein Fenster, dahinter badende Kinder.....ebenfalls "Das kann meinem Kind nicht passieren." Sollte einem solch "geschulten Kind" mal ein netterr Opa ein Bonbon anbieten.....na da- Solche "Aufklärungsaktionen" machen alles nur viel schlimmer, verhindern nichts und stempeln jeden Pädo zum unbedingten Akteur, zum Kinderschänder und streuen Verdacht eigentlich auf jeden (Mann oder gar alten Mann). Hysterie pur. Emotionen (falsche) schalten hier den Verstand aus. Die Therapie braucht hier die Gesellschaft, nicht der Pädophile. Der Pädo braucht ein (lebensnotwendiges) Gleichgewicht von Emotion und Verstand. (Der DENKER hier hat Recht, Herz und Verstand im Gleichgewicht, was geht, was nicht, wo ist die Grenze. Alle Gefühle generell unterdrücken, nicht ausleben können, macht krank. Das menschliche ICH ist eben nicht nur Verstand. Der Pädo als Schachlehrer für die Kindergruppe vermittelt "Verstand" und hat auch welchen, aber der Genuß der Nähe zu Kindern, der Kontakt, eben auch die körperliche Nähe , das Miteinander, das Mitfühlen mit Kindern sind lebensnotwendig . Hat er Probleme mit den Grenzen, ist natürlich eine Therapiegruppe die Lösung. (Wobei "Therapie" immer irgendwie nach "Krankheit" klingt, also nicht gerade ein einladender Begriff ist.) Mir gelang und gelingt das immer gut und so habe ich lebenslange echte Freundschaften "erworben" (natürlich falsch) -geschenkt bekommen. Natürlich knisterte die Luft immer mit Erotik angereichert. Aber immer den Blick auf die Zukunft der Kinder und auf meine. Das geht, wenn man rechtzeitig den Verstand-oder besser moralische Grundsätze vor-oder einschaltet.
Kommentar:
Max: Peter, bitte lass uns weitere Infos zu dieser Plakataktion zukommen. Ich finde solche Feindbild-Aktionen ungeheuerlich. Erinnert mich an die Anti-Juden-Plakate der 30er Jahre. Was du über Bilder und Geschichte schreibst ist ein seeehr weites Feld. Ich kann dazu nichts sagen, weil mir aktuell schlicht die Energie fehlt, mich um so vieles zu kümmern, und ehe ich da mit Halbwissen eine Meinung dazu formuliere halte ich mich lieber zurück.
Dass Therapie nach "Krankheit" klingt, das ist ein Problem unserer Gesellschaft, die noch immer psychische Leiden tabuisiert und stigmatisiert. Pädophilie ist ja bei weitem nicht das einzige Tabuthema für das man, wenn man zu offen darüber spricht, sich gewaltigen Ärger einhandeln kann von sozialer Ausgrenzung bis zum Arbeitsplatzverlust. Therapie ist eigentlich nur lernen mit einem persönlich belastenden Thema umzugehen, mit einer Belastung, die viele Menschen haben, die meisten jedoch nicht. Dass diese Themen als KRANKheiten definiert werden müssen damit die KRANKENkasse die Hilfestellung bezahlt ist auch ein Unding, aber leider heutzutage gesetzlich so geregelt. Und eh ich keine Hilfe bekommen, lass ich mich lieber ab und zu fälschlicherweise als krank bezeichnen. ;-) (Womit ich nichts über den Krankheitswert aller oder bestimmter psychischer "Störungen" aussagen will, dazu bin ich keineswegs kompetent)
Marco
am Dienstag, 04-03-14 22:45
Liebes Team,
auf diesem Wege noch einmal vielen Dank, dass ihr meinen neuesten Beitrag unter "Fragen & Antworten" veröffentlicht habt. Ich habe lange überlegt, ob ich öffentlich über meine persönliche Weiterentwicklung schreiben soll, schließlich steht vieles davon in krassem Gegensatz zu meinen früheren Texten, die ich für diese Seite geschrieben habe. Trotzdem halte ich für wichtig, solche positiven Entwicklungen nicht zu verschweigen, auch wenn sie vieles in Frage stellen, woran ich selbst lange Zeit geglaubt habe.
Danke auch für die ausführlichen Antworten von Max und Herrn Wagner, die das Ganze zu einer interessanten Diskussion gemacht haben. Übrigens habe ich beschlossen, mich noch einmal sexualmedizinisch untersuchen zu lassen, um Klarheit zu darüber bekommen, wie meine Weiterentwicklung in Richtung Erwachsenensexualität mit dem früheren (Selbst-)Bild des Kernpädophilen vereinbar ist.
Es war nicht einfach, eine geeignete Anlaufstelle zu finden, da es hier in meiner Gegend keinen zuständigen Ableger des PPD gibt. Nach langem Suchen habe ich nun endlich einen renommierten Sexualmediziner gefunden, der mir kurzfristig (noch im März) einen Termin zur Erstuntersuchung geben konnte. Es handelt sich um einen Arzt, der sogar auf Krankenkasse abrechnen kann (sonst wäre es teuer für mich geworden) und sich mit der Behandung von Pädophilen gut auskennt. Ich bin sehr froh darüber und hoffe, dass der Facharzt mir helfen kann, wieder ein wenig Klarheit in meine persönliche Lebenssituation zu bringen. Das Thema lässt mich nicht los, auch wenn diese Seite schon seit fast drei Jahren nicht mehr führe.
euer (Ex-) Marco
Phönixfrau Lebt
am Montag, 03-03-14 13:43
Hallo Peter,
ich habe mich über Deine Reaktion gefreut, - ehrlich und aus vollem Herzen!
Ich kann leider wieder nicht so schreiben, wie ich das möchte, ich zittere fürchterlich...
Aber ich möchte dennoch erwähnen, dass ich diese Seite schon seit langer Zeit als stille Leserin begleite und es mir immer wieder sehr hilft: Besser zu verstehen...
Verzeih(t) meine ungelenke Art mich auszudrücken.
Ich danke allen, die so mutig sind hier zu schreiben!
Ich danke für Eure Kraft und Euren Mut und Eurer Offenheit!
@Max: DANKE!!!!!
Kommentar:
Max: Dafür nich... ;-) (wie man im Norden sagt)
Ich habe gerade kurz mit NewMan gesprochen und ungelenk finden wir deine Worte gar nicht, im Gegenteil.
Ich wünsche dir nochmals viel Kraft!
Denker
am Montag, 03-03-14 11:58
Antwort an Newman
Hallo Newman,
um es gleich vorweg zu nehmen, fange ich mit Deinem Punkt 3. an.
Nein! Ich meine nicht, alles so viel besser zu können als Du. Es gehört neben sehr viel Enthusiasmus eben auch eine Menge Mut dazu, sich überhaupt öffentlich zu äußern. Schließlich wirst Du ja nicht vermummt im Studio erschienen sein.
Ich glaube von mir nicht, so mutig zu sein. Von meiner Neigung weiß in meinem Umfeld nur meine Frau wirklich etwas. Die Erfahrungen dieses Outings haben mir nicht wirklich Mut gemacht, es noch weiter zu versuchen!
Bei all meinen Kontakte zu Mädchen werde ich jetzt genau beobachtet, ja selbst meine Blicke bei Filmen oder Werbung mit Mädchen in der Hauptrolle werden argwöhnisch "analysiert" (auch wenn dieses Wort nicht ganz passt), was ich wohl gerade dabei empfinden würde.
Dass bei meiner Frau auch eine gehörige Portion Eifersucht eine Rolle spielen wird, steht außer Frage. Dennoch ist es genau diese misstrauende Aufmerksamkeit, die mir als pädophil empfindenden Menschen regelmäßig entgegenschlägt, wenn ich mit Kindern zusammen gesehen werde. Es wird heutzutage einfach immer von den denkbar schlimmsten Konsequenzen ausgegangen, weil keiner mehr wirklich bereit ist, dem anderen zu vertrauen.
Und jetzt in dieser emotional aufgeladenen Zeit, wo Edathy jeden Tag mindestens ein Thema in den Nachrichten zu sein scheint, da meldet sich ein Pädo zu Wort, der sogar eine offizielle Website mit betreibt.
Du schreibst selbst, dass es 96 % Deiner Aussagen nicht in die Sendungen schaffen. Dir ist sicherlich auch klar, dass bei allen guten Absichten Deinerseits die Sender immer die Möglichkeiten nutzen werden, die Interviews nach ihren Bedürfnissen zurecht zu schneiden. Ob Du es beabsichtigst oder nicht, bei einem öffentlichen Auftritt machst Du Dich für die Zuschauer(!) immer zu einem Sprachrohr für die Pädophilen. Das ist nicht unwichtig!
Vielleicht ist es Eure Absicht (auf dieser Seite SuH und in der Öffentlichkeit), in den Köpfen der Menschen das Bild vom selbstbewussten und sich immer im Griff habenden Pädo zu erzeugen.
Ob dieses Bild richtig oder falsch bzw. ob es glaubhaft oder nicht ist, sei einmal dahin gestellt.
Zu berücksichtigen ist, dass beim Zuschauer/ Leser/ Zuhörer immer alle Einzelaussagen zu einer Zusammenfassung verschmelzen werden. Diese bleibt dann im Gedächtnis – für mehr ist selten Platz (und Willen).
Wenn jedoch ein absolutistischer Gesamteindruck entsteht, dass nur unter großer Anstrengung am besten mit therapeutischer Hilfe und nach Möglichkeit nur unter Vermeidung engerer Kontakte zu Kindern ein Pädo (die Schlussfolgerung der Gesellschaft ist dann: a l l e Pädos) in der Lage wäre, die befürchtete Katastrophe zu vermeiden, dann kann etwas in der Argumentation nicht stimmen, wenn dieser Eindruck gar nicht gewollt ist. (MEINE Meinung!)
Wenn man sich also öffentlich äußert (was ich Dir nach wie vor wirklich hoch anrechne!), dann ist es deshalb umso wichtiger, seine Aussagen so in Sätze zu fassen, dass auch das, was man ausdrücken will, g e s a g t wird, selbst wenn der Rest weggeschnitten wird.
Wenn Du, Newman, MEINST, dass es wichtig ist, sein HANDELN nicht von den Emotionen bestimmen zu lassen, dann musst Du das so sagen und darfst nicht davon ausgehen, dass der Zuschauer schon versteht, was Du meinst.
In Deiner Antwort an mich schreibst Du, dass es nicht ernst zu nehmen sei, wenn von einem Pädo verlangt werden würde, dass er seine Emotionen (wie ein Vulkanier) abschaltet. Trotzdem sagst Du im Interview, dass „…wir (als Pädophile) …unseren Verstand über die Emotionen stellen (müssen)…“
Selbst in dem nicht gesendeten Nachsatz von Dir geht es nicht darum, das HANDELN des PÄDOPHILEN in den Vordergrund zu stellen. Da willst Du das Handeln der GESELLSCHAFT ansprechen.
Verstehst du, was ich meine? Wenn Du nicht der Pädo wärest sondern der Zuschauer: WAS würdest Du verstehen (wollen)?
Wir hatten das Thema „Gesamteindruck beim Lesen“ schon einmal. (Siehe meinen Gästebucheintrag vom 22.11.2012.) Auch damals schon hatten Max und Du mir zusätzliche Informationen als Antwort gegeben, mit welchen die ursprünglichen Aussagen im ganz anderen Licht betrachtet dastanden.
Erklärungen oder Richtigstellungen hinterher sind aber zu spät, wie wir wieder sehr schön beim Herrn Edathy feststellen können. Die gesellschaftliche Meinung hat sich schon etabliert. Alles jetzt Kommende kann diese Meinung nicht mehr verändern – selbst wenn die strafrechtliche Nichtrelevanz bewiesen und öffentlich entlastend darüber berichtet werden würde.
Gruß
Denker
Kommentar:
Wir schreiben dir Morgen. Ist die Email-Adresse, von der aus du uns einmal geschrieben hattest, eigentlich noch aktuell?
Denker
am Sonntag, 02-03-14 19:48
An Newman,
heute hatte ich die Zeit, mit die Sendung von Günter Jauch vom 23.02.14 anzusehen, in der ein Interview mit Dir gezeigt wurde.
Ihr schreibt in den letzen Kommentaren mehrfach davon, dass es DEN Pädophilen nicht gibt, dass eine Verallgemeinerung nicht angebracht oder gar möglich sei. Dem stimme ich zu.
Wenn ein Pädo in einer TV- Sendung sich zu Wort meldet, dann passiert aber genau diese Verallgemeinerung, weil man sonst nicht viele Stimmen der wirklichen Pädophilen in der Öffentlichkeit hört. Auch ich ziehe es vor, unerkannt zu bleiben, um keinen gesellschaftlichen Selbstmord zu riskieren.
Wenn dann als Abschlussworte des Pädophilen folgendes zu hören ist, und das noch einmal von Günter Jauch wiederholt wird: (...)
Zitat:
"...Als Pädophile müssen wir eben in jeder Lebenssituation unseren Verstand über die Emotionen stellen. Wenn wir das nicht tun, in dem Augenblick kommt die Katastrophe."
Bei der Selbstkontrolle stimme ich vollkommen zu, auch wenn ich es nicht so selbstgeißelnd praktiziere, wie es hier auf SuH im Kontext den Eindruck erweckt.
Was ich jedoch nicht akzeptiere ich die pauschale Aussage
"... dann K O M M T die Katastrophe..."
MIt dieser Aussage hast Du, Newman, alle Meinungen der (ich sag' mal) Nicht- Pädophilen genau darin bestätigt, was sie sowieso denken: "tickende Zeitbomben!!!"
Mit dieser Aussage hast Du alle Bemühungen für eine vernünftige Sicht auf die Pädophilen um Jahre zurückgeworfen!!!
Es mag sein, dass DU (!) es für DICH (!) so empfindest.
Was mich angeht (und damit trifft Deine Aussage schon mal nicht mehr auf ALLE Pädos zu) so kann ich mich schon gern einmal von meinen Emotionen leiten lassen, wenn ich mit Mädchen gemeinsame Momente erleben darf. Ich brauche nur genau hinsehen und registrieren, wie diese Mädchen reden und welche Meinungen sie konkret vertreten. Das reicht allemal, um die schönste Wahrnehmungsverzerrung ad absurdum zu führen und auf den Boden der Tatsachen zu fallen.
Ich habe (zum Glück) schon einige (für mich) sehr erotisierende Momente erleben dürfen, wie z.B. dass sich ein Mädchen beim gemeinsamen Strandspiel an der Kleckerburg plötzlich ihrer Sachen entledigt (weil die Wechselsachen nicht geplant waren) und ins Wasser rennt.
Meine Emotionen hatten dabei auf jeden Fall die Oberhand!
ABER: Diese Emotionen bedeuteten NICHT, dass ich sie sofort sex. begehrte! Es waren andere, ihren Anblick bewundernde Emotionen! (Interessant, nicht?)
Deshalb hätte ich mir von Dir eine differenziertere Aussage gewünscht wie z.B.:
Wenn ich merke, dass meine Emotionen mich zu unerlaubtem Handeln verleiten wollen, DANN muss ich meinen Verstand über diese Emotionen stellen, denn sonst KÖNNTE die Situation außer Kontrolle geraten.
Gruß
Denker
Kommentar:
NewMan: Hallo Denker, danke erst mal, für Deinen Eintrag und Deine Meinung.
1. Der Satz bezog sich auf die HANDLUNGSEBENE. Und ich sehe es ganz klar so, dass wir, wenn wir unser HANDELN von den Emotionen bestimmen lassen Gefahr laufen, Schaden zu verursachen und zu erleiden.
In Deiner Strandgeschichte hast Du ja nicht emotional GEHANDELT, sondern nur gefühlt. Wer ernsthaft an uns die Forderung richtet, wir sollten, wie Vulkanier, unsere (pädophilen) Emotionen abschalten, nur damit er sich SELBST im Umgang mit dem Thema und uns besser fühlt, den kann man in seiner Herangehensweise nicht wirklich ernst nehmen, finde ich.
2. Die Aussage ging eigentlich noch weiter. Sinngemäß:
„Und GENAU SO ist es wichtig, dass auch die Gesellschaft es lernt, besonders in dieser hoch emotionalen Thematik, rational und nicht emotional zu HANDELN. Denn ansonsten besteht die große Gefahr von „emotional motiviertem Wohlfühlaktionismus“, mit Schäden für alle Betroffenen und den Kinderschutz.“
Wie Recht ich damit hatte, haben die Aussagen von Frau Bundesministerin Manuela Schwesig, und andere Politiker ja leider gezeigt. Leider hat es diese Aussage nicht in die Sendung geschafft, wie übrigens die anderen 96% meiner Aussagen auch. Damit müssen wir leben, oder es bleiben lassen.
3. Und Denker, wenn Du meinst, Du kannst das alles so viel besser als ich, habe ich damit kein Problem. Sende uns einfach eine Kontaktmöglichkeit. Und, wenn wir wieder nach einem externen Kontakt angefragt werden, kannst Du zeigen, was Du drauf hast. In Anbetracht der aktuellen Situation kann es schon morgen soweit sein.
Nen schönen Montag wünscht
NewMan
peter camenzind
aus Erfurt
am Sonntag, 02-03-14 01:13
Liebe Phoenixfrau ! Ich bin sehr betroffen, daß ich DIR, einem leidenden Menschen einen zusätzlichen Schmerz zugefügt habe. Verzeih mir bitte. Deine Offenheit belehrt mich und diese Belehrung geht mir echt zu Herzen. DU hast Recht, ich habe es gesehen, wie ich es sehen wollte. Als Künstler (Kunstmaler) sah und sehe ich wohl übertrieben nur die ästhetische Seite menschlicher Körper. Jegliche pornografischen Darstellungen lehne ich (bis zum gesetzlichen Schutzalter) strengsten ab. Das sind Verbrechen. In der Kunst gab es immer die Suche nach dem ARKADISCHEN, nach der Natürlichkeit und Schönheit und das ehrlichsten Herzens, nicht als vorgeschobener Grund eigentlicher verbrecherischer Absichten. Das ist auch meine Trauer, daß heute diese (für mich) Reinheit der Gedanken und der Absichten (Darstellung der Schönheit des Menschen) wohl Illusion sind. Und noch schlimmer, daß alles in den Schmutz gezogen wird. Perfide, abgründig. Herrn Baron von Gloeden ist wohl zu glauben, daß es ihm um die Darstellung eines ARKADIEN ging. (Wohl auch ein irres Vorhaben im damaligen, bereits aufbrechenden und pulsierendem Industriezeitalter.) DU ( SIE haben ) hast völlig Recht. Ich will es so sehen und mache mir bestimmt da etwas vor. Ich danke hiermit der Phoenix Frau für diese Offenheit. Ich habe selbst zwei Töchter und hatte wohl einfach Glück mit ihnen und wohl genug Aufmerksamkeit , daß sie unbeschadet blieben. Ich werde wohl länger über die hier gemachte Erfahrung nachdenken und andere werden es wohl auch tun, was Deinen (IHREN) Schmerz nicht mildern wird, aber doch etwas bewegen wird, andere sensibler, empfindsamer, einfühlsamer machen wird. Vielen Dank und beste Wünsche
für das weitere Leben, Kraft, sich aus der Asche zu erheben. PETER
Phönixfrau Lebt
am Freitag, 28-02-14 11:30
Peter,
ich bin ein ehemalig betroffenes Kind. Es existieren heute noch von mir (und meinen damaligen Leidensgefährten) div. eindeutige Filme und Fotos. Einige pornografischer Natur, einige im sogenannten Posingstil. JEDES einzelner dieser Bilder (und Filme) läßt mich weinen; überschüttet mich mit Ekel und Scham.
Ich bin heute 44, in Therapie und werde nicht mehr heilen, aber ich bin da und ich schreie, wenn ich sowas wie Deine Kommentare lese. Du legst es Dir so zurecht, wie Du es gern sehen möchtest.
Kann im Moment leider nicht weiterschreiben. Mein Herz rast...
Kommentar:
Max: Hallo Phönixfrau,
Der Phönix, auferstanden aus der Asche des eigenen früheren Daseins... Danke für deine Offenheit. Genau deswegen stellen wir uns so klar gegen all solche Filme und du lieferst auch die Begründung mit, wieso Posingbilder alles andere als unbedenklich sind, wie manche trotzdem meinen.
peter camenzind
aus Erfurt
am Donnerstag, 27-02-14 21:00
Liebe Lisa ! Ich schreibe hier noch einmal, weil ich DIR bezüglich Einvernehmlichkeit einfach Recht geben möchte.
Nicht Recht gebe ich Dir bei deinen Ausführungen über "erahnte Absichten bei der Herstellung". Baron Wilhelm von Gloeden fertigte ab 1878 in Taormina, einem italienischen Dorf tausende Aktfotos der Kinder , Jugendlichen und Männer des Dorfes an. Sie posierten für Geld. Der Herr Baron war dort eine bekannte und beliebte Persönlichkeit. Er bezahlte die Modelle nach dem (lukrativen) Verkauf der Bilder in ganz Europa oder richtete Sparkonten für die Zukunft eben dieser kindlichen und jugendlichen Modelle ein. (Daß ein preußischer Prinz auch sein Kunde war, ihn sogar besuchte, ja sogar ein Modell kennenlernen konnte, sei am Rande erwähnt.)
Wenn ich heute einige dieser Posen mit deutschen Kindern und Jugendlichen nachstellen würde, das fotografieren würde und diese Fotos gar ins Inernet stellen würde, was denkst DU, wie schnell die Polizei bei mir wäre. Hatte der Herr Baron die Bilder hergestellt zwecks sexueller Erregung ?
Er sah sich als Künstler, auch als geschäftstüchtigen Künstler. Ein "Erahnen" bleibt bei uns.
Lläßt sich vielleicht etwas "erahnen" .? Was seine Modelle fühlten- sie wußten daß sie "vermarktet" werden- und wurden ja auch bezahlt, wissen WIR nicht. Na ja, was der preußische Prinz kaufte und was sehr Hochgestellte kauften, kann ja so Unrecht nicht sein. Der Pfarrer im Dorf wußte es auch, fand es aber nicht so gut. - Und das darf heute ein HOCHGESTELLTER, ein SPD Politiker nicht ? Da ist gleich die Polizei (oder hier ziemlich spät) in der Wohnung. Was haben WIR also seit 1878 verloren ? Jede Menge, denn Gloedens Bildbände stehen heute in der Reihe der Kunstbücher. Herzlichst PETER
Kommentar:
Lisa: Ich vermute das liegt daran, dass seit Baron von Gloedens Kunst und uns heute eine ganze Menge Zeit vergangen ist und die Gesellschaft sich hier und da doch ziemlich entwickelt zu haben scheint :)
peter camenzind
aus Erfurt
am Mittwoch, 26-02-14 23:04
Liebe Lisa ! Toll , so schnell ein Kommentar.! Zu DEINEN Ansichten äußere ich mich gerne. Bei einigen Ansichten stimme ich Dir zu.
Was Deine Ansichten über "Bildmaterial" betrifft, nicht. .......DU schreibst, wenn Nacktfotos "erahnen lassen", daß sie einer sexuellen Stimulation dienen, sind sie abzulehnen. Was DU "erahnst", erahnen andere Menschen nicht. Was erahnst DU bei einem Knabenakt frontal im Kontrapost ? Oder bei dem Cupido von Caravaggio ? Wohl nicht das, was ich "erahne" . Auch kannst DU auch nicht oder nie das fühlen, was ich fühle- vorausgesetzt, DU bist keine pädophile Frau- (ein Kapitel im Dunklen merkwürdigerweise). Willst DU da Richterin sein ,was statthaft ist und was nicht ? (Ich bin Kunstmaler und gerade deswegen unterscheide ich deutlich, was Erotik ist und was Pornografie.) Es liegt also "im Auge des Betrachters" bei FKK Fotos. (Thomas Mann hatte hinter seinem Schreibtisch Knabenaktbilder-bzw. bild liegen, welches er zur Anregung und Inspiration bei seiner schriftstellerischen Arbeit benutzte. Auch ein Tagebucheintrag ist vorhanden, wo er den schönen Körper seines (nackten) Sohnes Klaus bewundert........im schönsten Knabenalter........Kann man ihm (Thomas Mann) im Nachhinein unterstellen, er hätte auch Pornofilme gekauft, wenn er sich getraut hätte oder sie damals auf dem Markt waren ? Oder gar besaß ?
WIR wollen also bitte nicht wieder alle Geschlechtsteile überpinseln lassen, wie bei den Fresken von Michelangelo geschehen - von der katholischen Kurie beauftragt.
Zur kindlichen Sexualität: Die Initiative zu sexuellen Handlungen geht nicht nur vom Erwachsenen aus. (Darüber gibt es genügend Berichte.) Einvernehmlichkeit ist ein Diskussionsthema, schwer zu fassen. Das läßt sich an den Schutzaltergrenzen festmachen, die in den Ländern unterschiedlich sind. Die sind -meiner Meinung nach- zu hoch angesetzt- ja unrealistisch. Man lausche nur mal den Gesprächen auf dem Schulhof..............Aber richtig: Eine Liebe muß nicht zwingend sexuellen Kontakt beinhalten. Das ist natürlich die Tragik der Pädophilen- Leben mit Nichterfüllung des sexuellen Begehrens. (Aber davon kann ja wohl auch manch Ehemann ein Lied singen.) Erzwungene Erfüllung, Missbrauch, Vergewaltigung ist ein Verbrechen und muß bestraft werden. Leider werden aber die existierenden Mißbrauchsfälle (schrecklich und ganz schlimm) symbolisch auf alle Pädophile übertragen- potentielle Straftäter. Das ist Unrecht, denn jeder Mann (heterosexuell) wäre ja dann ein potentieller Vergewaltiger.
DU hast Recht: "Den Pädophilen" gibt es nicht. Im Gegenteil, man könnte wohl X-Kategorien bilden. Auch hier ist es die Gesellschaft, die alles über einen Kamm schert und schlimm genug....jede noch so harmlose Freundlichkeit oder Zuwendung zu einem Kind sofort zu einer Gefahr erklärt, als lauerten nur Verbrecher mit bösen Absichten -"Kinderschänder" auf eine Chance. Das ist (für mich) schon ziemlich krank. Ein Gesellschaftsbild, dem es an Toleranz, Freundlichkeit, ja einfach an ABSICHTSLOSIGKEIT mangelt.
Kommentar:
Lisa: Lieber Peter, wer lesen kann ist klar im Vorteil ;) Ich habe nicht gesagt, dass Bilder die Pädos potentiell erregen könnten verwerflich sind, sondern Bilder, die erahnen lassen dass sie zur sexuellen Erregung angefertigt wurden . Das ist ein riesen Unterschied, der uns allen dreien hier bewusst ist.
Zur Einvernehmlichkeit:
Ich arbeite seit mehreren Jahren in einer Fachstelle gegen sexuellen Missbrauch. Und die Hauptamtlichen dort haben es sich nicht zur Aufgabe gemacht wütend irgendwo die Inhaftierung aller Pädophilen zu fordern, sondern Kinder und Erwachsene zu beraten und zu therapieren, die von Missbrauch betroffen sind.
Und neben all der Information die es da draußen bezüglich der Einvernehmlichkeit gibt, sind es immer noch die Geschichten die Tag ein Tag aus dort hereinflattern (von Fällen, die weit von irgendeiner Einvernehmlichkeit entfernt sind), die meine Einstellung prägen. So manches mal lässt der Verlauf des Missbrauchs (und der Grooming-Prozess zu Beginn) vermuten, dass der Missbrauch nicht unbedingt von einem Ersatzhandlungstäter begangen wurde. Deshalb bin ich etwas müde geworden die Einvernehmlichkeits-Debatte zu führen. Niemand kann ausschließen, dass es nicht Kinder gibt, die keinen Schaden von einem Missbrauch tragen. Aber nochmal: Die Möglichkeit, dass bspw. du ein Kind triffst und ein sexueller Kontakt (in welcher Form auch immer) stattfindet, von dem das Kind in keiner Weise Schaden nimmt, ist so gering, dass der Versuch diese sexuelle Neigung auszuleben viel zu riskant ist.
Es macht nicht viel Sinn sich darauf zu beziehen, dass es irgendwo einmal Kinder gab die möglicherweise wenig bis keinen Schaden davongetragen haben, weil auf diese Kinder wieder so viele jener Kinder kommen, die im Laufe ihres Lebens Therapie- und Beratungseinrichtungen aufsuchen.
Einige pädophil veranlagte können nicht begreifen, dass ein Kind, das nicht "Nein" sagt, nicht automatisch "Ja" meint? Und dass bezüglich eines sexuellen Austauschs ein "Ja" von einem Kind (das nicht weiß, worauf es sich einlässt) nicht mit einem "Ja" eines Erwachsenen gleichzusetzen ist?
Und kann es nicht auch vorkommen, dass der erwachsene (durch Erregung beeinflusste) Wunsch eines sexuellen Austauschs dazu führt eine Zustimmung im Verhalten des Kindes zu sehen, die eigentlich garnicht vorhanden ist?
Hier können sicher Max und NewMan auch das ein oder andere über den Therapieinhalt sagen. Da wurde nämlich genau das thematisiert. Verstehen zu lernen, dass Kinder von sich aus i.d.R. keine Erwachsenen-Sexualität wollen.
Ich kann garnicht zählen wie viele Betroffene von ihrem Missbrauch sagen "Ich mochte meinen Geigenlehrer/Nachbarn/Judo-Trainer/Nachhilfelehrer so gerne wie einen Freund. Aber irgendwann fingen diese Spiele an, die ich nicht mochte."
Und unmittelbar dem möchte ich zahlreiche Aussagen jener, die von ihren Opfern angezeigt wurden, gegenüberstellen. Da gibt es nämlich nicht wenige, tief aufrichtige Erkenntnisse wie "Ich hab wirklich nicht gemerkt, dass sie/er das eigentlich nicht wollte."
Wenn du Einvernehmlichkeit, Schutzalter usw. weiter diskutieren möchtest, schreib uns doch einfach an die Mailbox. Für das Gästebuch könnte das Gespräch etwas zu umfangreich sein.
Max: Hallo Peter
Was Lisa zu den Bildern meint ist folgendes: Es geht uns nicht um den Eindruck, den ein Bild beim Betrachter erweckt (der sowieso immer subjektiv ist) sondern um den Zweck und die Zielsetzung mit der eine Aufnahme gemacht und das Kind zum posieren angeleitet wird.
Ein Beispiel: Sagen wir wir sind am FKK-Strand und es sei für das betreffende Kind okay, nackt fotografiert zu werden. Die wenigsten Kinder werden sich dazu so hinstellen/setzen, dass man ihnen super zwischen die Beine gucken kann, aber das kann beim Spielen oder durch Zufall ja vorkommen. Solche Bilder sind für Pädophile idR besonders interessant und erregend. Wenn ich nun eine Fotoserie (ich meine inhaltlich und zeitlich zusammenhängende Fotos) vor mir sähe in der 60% der Bilder besten Einblick auf die Geschlechtsorgane des Kindes bieten, dann ist davon auszugehen, dass entweder das Kind gelernt hat, dass es damit Aufmerksamkeit erheischt (was meist auf eine Form des Misshandlung schließen lässt) oder dass es vom Fotografen in diese Posen dirigiert wurde, was schon einen Übergriff darstellt. Dasselbe gilt für Wäschebilder und ähnliches in erotischen Posen.
Ich hatte auch zu deinem ersten Eintrag noch ein paar Anmerkungen. Siehe den Kommentar dort.
Pädophiler
am Mittwoch, 26-02-14 21:32
Anwort auf NewMan's Antwort
Das Selbstbestimmungsrecht und das Recht auf körperliche Unversehrtheit für mich eins der höchsten Güter, dementsprechend hat jeder Wunsch des Kindes im diesen Zusammenhang absoluten Vorrang zu meinen eigenen Wünschen. Aber wenn ein süßes Mädchen mit mir kuscheln möchte, dann werde ich ganz bestimmt nicht nein sagen.
In einer gesunden Partnerschaft muss man doch immer auf die Bedürfnisse und Wünsche des Partners eingehen, in diesen Punkt unterscheidet sich die Beziehung zwischen eines Kindes und eines Erwachsenen in keiner Weise zu einer Normalen Beziehung. Und mir ist absolut bewusst das sich eine Erwachsenen/Kind Beziehung wie ich sie mir wünsche in quasi allen anderen Punkten dagegen gegenüber einer Normalen deutlich unterscheidet da die Natur des Kindes eben eine andere ist als die eines Erwachsenen, und der Erwachsene sich dementsprechend besonders stark anpassen muss.
Zur Therapie, ich bin aktuell nicht in der Lage solch ein Angebot anzunehmen, in meinen Standort gibt es solch ein Angebot nicht, und der Standort, der am Nächsten ist, ist zu weit weg, es passt zeitlich absolut garnicht da ich berufstätig bin.
Ein weiterer Punkt ist das, so wie die Therapie auf der Homepage angepriesen wird, es nur darum geht Trieb- und Impulskontrolle zu vermitteln und Realitätsverzerrung zu behandeln um Missbrauch zu verhindern, auf die persönlichen Probleme (zB Leben ohne Partnerschaft, die Soziale Verachtung) von Pädophilen wird gar nicht eingegangen, Punkte die ich für besonders wichtig halte, ich persönlich leide an einer Sozialen Phobie und chronischen Depressionen, und ich kann sie nicht behandeln lassen weil es keine Therapeuten gibt die sich mit solchen Erkrankungen im Zusammenhang zur Pädophilie auskennt.
Und da ich mich an sich gut kontrollieren kann empfinde ich mich für solch eine Therapie als ungeeignet.
Zu den Kuschelpartys, die Idee ist ganz nett aber nichts für mich, ich kann nicht mit jeden kuscheln, ich habe deswegen sogar bewusst oben nur von „süßen Mädchen“ gesprochen, die Person muss mir sehr sympathisch sein, sonst fühle ich mich sehr unbehaglich und alles andere als geborgen, bei weiblichen Kindern ist die Chance natürlich höher, bei erwachsenen Frauen bin ich aber leider sehr wählerisch, es gibt sie, ich habe schon viele getroffen, aber ich glaube nicht das sich solche Frauen Kuschelpartys besuchen und auch noch bereit sind mit mir zu kuscheln, meine Erfahrung in den Gebiet sind da leider sehr sehr schlecht, erwachsene Frauen scheinen grundsätzlich kein Interesse an mir zu haben, und wenn doch dann aller höchstens als „schwuler“ bester Freund mit dem man gut reden kann, aber Körperkontakt lieber vermeidet.
Kommentar:
Max: Hallo Leidensgenosse
In der Therapie wird schon mehr angeschnitten als nur Impulskontrolle und Wahrnehmungsverzerrungen. Für mich war sie auch ein "Lehrjahr", was Wahrnehmung ganz allgemein angeht und mich habe ich auch allgemein besser kennengelernt. Allerdings gibt es Ausschlusskriterien da z.B. schwere psychische Probleme oder Erkrankungen die Teilnahme an der Therapie beeinträchtigen oder schlicht schwerwiegender sind als die Pädophilie allein (Beispiel: wenn jemand akut suizidal ist hat dieses Thema vor allen anderen Vorrang, denn der Patient sollte zur nächsten Sitzung wenigstens noch in einem Stück sein sonst nützt alles nichts).
Die "Kuschelthematik" bezogen auf Kinder, da stimme ich dir einerseits zu: wenn ein Kind zu mir kommt und mich knuddeln will, dann sage ich nicht Nein (es sei denn, es geht mir gerad dreckig und ich ahne, dass mich sexuelle Impulse überschwemmen würden). Andererseits, wenn das Kuscheln regelmäßig Thema ist kann man mitunter mehr Gefühle entwickeln oder sich schnell einreden, dass man von sich aus doch etwas weiter gehen könnte, oder dass das Kind einem Avancen macht. Sofern du das klar unterscheiden kannst ist da nichts grundsätzlich gegen einzuwenden.
TC
am Mittwoch, 26-02-14 14:28
Man müßte die Gelegenheit eigentlich nutzen um mit Vorurteilen aufzuräumen.
60% aller sexuellen Mißbräuche werden von nicht pädophilen Tätern begangen. Oft im näheren Familienkreis und das nicht nur von Männern, sondern auch durch Frauen, die quasi nebenan wohnen.
Ca. 1 % der Bevölkerung ist dagegen Pädophil, eine sexuelle Orientierung, die die Betreffenden sich, übrigens genau wie Homosexuelle nicht etwa ausgesucht haben.
Und nicht alle Pädophilen mißbrauen Kinder.
Da wäre es doch schön, wenn Herr Edathy die Gelegenheit nutzen und sich mit den Worten:"Ich bin Pädophil und das ist auch gut so!" outen würde.
Wenn man alle ca. 80.000 in Deutschland lebenden Pädophilen, wie einst die Schwulen einst im dritten Reich, Internieren oder wie noch bis vor gar nicht alll zu langer Zeit ins Zuchthaus stecken würde, würde man feststellen, dass es sich hierbei um Politiker, Polizisten und Pädagogen und allen Teilen der Gesellschaft handelt, die nicht selten wertvolle und besonders gute Arbeit leisten.
Heutzutage gehört es bereits zum guten Ton, sich als schwul zu outen und es stört sich kaum noch einer daran, während sich Pädophil veranlagte Menschen einer Hexenjagd ausgesetzt sehen und die „Enttarnung“ in der Regel mit der Vernichtung ihrer Existenz verbunden ist.
Pädophile richten nicht selten ihre Berwufswahl an ihrer Neigung aus und das nicht nur um leicht an Kinder ran zu kommen, sondern weil Sie i.d.R. aufgrund ihrer Empathie und ihrem Verständnis für Kinder besonders gute Pädagogen sind.
Bei aller Angst, dass diese Menschen potentielle Mißbraucher seien, sollte man sehen, dass es auch bei diesem sehr polarisierenden Thema nicht nur schwarz und weiß gibt und die Realität oft anders aussieht, als man sich das vorstellt.
Kommentar:
Lisa: Leider gehört es nicht überall "zum guten Ton" sich als schwul zu outen. Ich habe durchaus Freunde im Bekanntenkreis, dessen Familien nach ihrem Outing mit ihnen gebrochen haben. Ich befürchte es ist noch nicht in allen Köpfen angekommen, dass man sich soetwas nicht aussucht. Aber natürlich nimmt die Stigmatisierung und gesellschaftliche Ächtung bei der Pädophilie eine ganz andere Dimension an. Hier spielt sicherlich die Tatsache mit rein, dass die Neigung bei der Pädophilie, anders als bei Homosexuellen, körperlich nicht ausgelebt werden darf. Wohingegen zwei erwachsene Homosexuelle auf einer Ebene stehen und von ihrem sexuellen Austausch untereinander keine Gefahr ausgeht. Ich denke für einen Großteil der Menschen steht der aufrichtige Wunsch die Kinder unter uns zu schützen im Vordergrund, weniger die Absicht Menschen generell zu ächten und auszuschliessen.
Das Geheimnis ist Information und Bildung. Danke für deinen Eintrag.
peter camenzind
aus Erfurt
am Montag, 24-02-14 23:30
Ich stoße gerade auf ihre Seite aufgrund des gegenwärtigen "Skandals"- Rücktritt eines Ministers im Zusammenhang, daß ein Politiker FKK Filme mit Jungen "konsumiert" hat. Legale Filme, aber angehängt einen Verdacht, daß er auch Kinderpornos "konsumiert" hat. Was ist denn dabei, daß jemand sich für die Schönheit und Anmut von Jungen begeistert ? Da ist er nicht alleine. Ich gehöre auch dazu. Keine Frau könnte mir (sei sie auch noch so schön) diesen Anblick ersetzen. Der genannte Politiker hätte dazu in jedes Freibad gehen können oder an einen FKK Strand. Er hat Filme gewählt. Welche Gedanken oder besser, welche weitere Gedanken er beim Betrachten der für ihn schönen Körper hattte oder hat, ist seine Sache, nicht -erforschbar........Gedanken sind frei. Sind es Gedanken einer sexuellen Begehrlichkeit...? Na und ! Ist eben so. Welcher Art ? Individuell, privat. Verdacht und Spekulationen sind nicht von Bedeutung. Rechtlich schon überhaupt nicht von Belang.
Erwächst aus dieser sexuellen Begehrlichkeit Handlung, wird es problematisch, ja Unrecht, strafbar. Hier sollte in Sicht der Gesetzgeber mehr Toleranz bei einer vorliegenden Einvernehmlichkeit walten lassen und mehr akzeptieren, daß heute Kinder früher reifer sind und in der Regel so unbedarft was Sexualität betrifft, nicht sind.
Eine pädophile Liebe ist Liebe wie jede andere. Und das wünscht sich der Pädophile. Daß er diese in seinem Leben nicht erlangen kann oder mindestens nicht in ihrer vollen Erfüllung, was eben auch sexueller Kontakt beinhalten würde, ist sein persönliches Schicksal, eine Belastung, ein Unerfülltsein eines, seines Lebens. Das muß er begreifen und annehmen. Ja, gewiß ein anhaltendes Unglücklichsein, wenn er nicht lernt, seine Sexualität zu steuern. Pädophile sind die besten Sporttrainer, Lehrer, wohl auch Kinderärzte usw. Sie lieben Kinder und werden geliebt. Sie verstehen Kinder und werden von ihnen verstanden. Wer sich allerdings strafbar macht, weil er Grenzen überschreitet, wird zum Verbrecher. Wir leben eben mal nicht im alten Griechenland, sondern in einer angeblichen Freiheit und Toleranz.
Wenn ich hier die Geschichte von dem belgischen Fernfahrer lese, was der durchgemacht hat, weil er in Einvernehmlichkeit mit einem Jungen (10-14 Jahre) und auch in Liebe und Zuneigung gelebt hat, ist entsetzlich.
Die gesellschaftliche Ächtung hat leider auch ihre Ursache darin, daß sich eben z.B. der genannte Politiker einfach nicht bekennt. Ja, ich schwärme für Jungen, ich finde sie erotisch, harmonisch in Körper und Seele (nicht so verquer wie die meisten Frauen, die ich kenne), sie inspirieren mich, regen mich an, quatschen nicht so dummes Zeugs wie meine Politikerkollegen............müßte er öffentlich äußern. Sie sind in ihrer Natürlichkeit, Unverdorbenheit, kindlichen Gradlinigkeit die "besseren" Wesen für einen Umgang mit meiner Person. Ihre Förderung ist mir eine Herzenssache .
Denn so verhält es sich wirklich, so sind Pädophile.
Rein statistisch werden wesentlich mehr Frauen von Männern vergewaltigt als Kinder "mißbraucht". Dort ist die Verbrechensrate im Vergleich ein Vielfaches. Doch das scheint der Presse nicht die Schlagzeilen zu liefern. (Bis auf den Kachelmann-und der war ja auch noch unschuldig.)
Also: Pädophile ! Einsam wie wir sind und durch das Leben schreiten müssen, faßt Mut, ja man möchte sagen, mehr Edelmut, denn WIR sind ja auch etwas BESONDERES und das läßt sich auch gut aussäen. Historische Beispiele gibt es genug.......wirksam sein oder werden. WIR werden es wohl nicht ganz schaffen: Ich bin pädophil und das ist gut so- öffentlich zu sagen, aber WIR können daran arbeiten. Punktum.
Kommentar:
Lisa: Hallo Peter,
auch wenn die Strafbarkeit dessen, was der Politiker getan hat noch nicht fest steht, gibt es verschiedene Reichweiten bezüglich des Betrachten von Kinder-Nacktbildern.
Wir auf SuH haben beschlossen uns nicht zu dem Fall zu äußern.
Sicher ist: Sobald Bilder von nackten Kindern erahnen lassen, dass sie zur sexuellen Erregung angefertigt wurden, wird die Sache grenzwertig.
So manches mal während meiner Arbeit hier, wünsche ich mir, dass Menschen die bspw. Posingbilder für sich nutzen sich nicht nur über gesetzliche Einschränkungen mokieren, sondern sich auch damit auseinandersetzen, wie sich junge Erwachsene fühlen können, die um ihre in Pädokreisen kursierenden Kinder-Nacktbilder wissen – ein Aspekt, der für jeden von Interesse sein sollte, der sich Kinderliebe auf die Fahne schreibt.
Thematisiert wird soetwas wie so oft nur in Therapie- oder Beratungseinrichtungen, in denen Betroffene ihre Gefühle bezüglich solcher Aufnahmen (wenn sie denn um deren Fortbestand im Netz wissen) an Fachkräfte herantragen. Bei einigen Pädos bleibt es eben nicht bei unbedenklich entstandenen Nacktbildern, sondern entwickelt sich zum Konsum von erotischer Posingfotografie und von da aus so manches mal auch zu anderem, problematischeren Material.
Dass es viele Kinder gibt, die vermeintlich unschuldige Nacktaufnahmen als “irgendwie unangenehm” und “irritierend” (Zitat eines betroffenen Kindes, das mir persönlich bekannt ist) empfinden, scheint neben all der Kinderliebe oft ausgeblendet zu werden.
Es freut mich, dass du eine positive Haltung bezüglich deiner Neigung hast. Niemand sollte sich wegen seiner sexuellen Präferenz schämen müssen. Ich kann mir auch gut vorstellen dass Pädophile, speziell in pädagogischen Belangen, einen besonderen Draht zu Kindern finden können.
Schwierig finde ich allerdings folgenden Satz:
"Hier sollte man [...] mehr Toleranz bei einer vorliegenden Einvernehmlichkeit walten lassen und akzeptieren, daß heute Kinder früher reifer sind und in der Regel so unbedarft was Sexualität betrifft, nicht sind."
Was bedeutet “in der Regel sexuell nicht so unbedarft”? Dass Erwachsene mit Kindern, die sie als reif einstufen, sexuell aktiv sein können? Genau hier liegt die Krux begraben. Genau deshalb, nämlich damit sich Erwachsene nicht verleitet sehen für das Kind zu entscheiden, gibt es Gesetze. Denn eines ist klar: So wenig man mit 100%iger Sicherheit sagen kann, dass alle Kinder von sexuellem Kontakt mit Erwachsenen Schaden tragen, so wenig weiß der Erwachsene der sexuelles Interesse an einem Kind zeigt, welche Auswirkungen ein solcher Kontakt auf das Kind (und sein weiteres Leben) haben würde.
Du schreibst außerdem "Eine pädophile Liebe ist Liebe wie jede andere." Auf der Gefühlsebene ist sie das bestimmt. In vielerlei Hinsicht unterscheidet sich die pädophile Liebe aber auch von einer hetero- oder homosexuellen Liebe. Nicht zuletzt dadurch, dass die Liebe zu einem Kind körperlich nie ausgelebt werden darf.
Zuletzt zu deiner Aussage "So verhält es sich, so sind Pädophile." Ich halte es für Unsinn von "dem Pädophilen" zu sprechen. Damit verallgemeinerst du ebenso wie jene, die der Auffassung sind Pädophile seien generell eine Gefährdung für Kinder. Jeder Mensch ist ein Individuum. Wenn ich an Max und NewMan denke könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein.
Das gilt ebenso für andere Pädophile, mit denen ich über diese Seite in Kontakt kam. Manche sind emotional stark, manche schwach. Manche besitzen wenig Empathie und tun sich sehr schwer sich von KiPo fern zu halten, viele übernehmen ganz selbstverständlich Verantwortung und lehnen diese kategorisch ab.
Einige konsumieren Missbrauchsdokumentation, zeigen fehlendes Unrechtbewusstsein, andere suchen einen Therapieplatz um den richtigen Umgang mit ihrer Neigung zu erlernen.
Pädophile sind Menschen und deshalb sind sie so bunt und unterschiedlich in ihrer Art und Intention wie es Klangfarben unter dem Regenbogen gibt.
Max: Hallo Peter.
Ich merke dass dir unsere Haltung zu den Bildern sehr aufstößt. Darf ich dich auf ein kleines Wort hinweisen, dass Lisa in ihrem Kommentar gebraucht? Sie schreibt ab einem bestimmten Punkt würden Bilder "grenzwertig". "Grenzwertig" bedeutet nicht "absolut und unbedingt verwerflich" sondern eben "kommt der Grenz nahe" und ist keine grundsätzliche Aburteilung.
Dass Pädophile oft gute Voraussetzungen für die Arbeit mit Kindern mitbringen sofern sie mit ihrer Sexualität im Reinen sind, das mag stimmen. Aber dass sie automatisch "die besten" seien muss ich klar verneinen. Und -- mal ehrlich -- Kinder wirklich zu verstehen ist auch uns nicht in die Wiege gelegt. Bestenfalls ein aufrichtiges Bedürfnis sie verstehen zu lernen. Und ich finde es begeisternd auf diesem Gebiet immer wieder dazuzulernen!
Zu dem "so sind Pädophile!" tendiere ich auch gern mal. Dann aber rufe ich mir die extrem unterschiedlichen Charaktere in den Sinn, die ich allein in der Theraspie kenenngelernt habe und werde mir bewusst, dass es selbst Pädos gibt, die Kinder außer in Sachen sexueller Anziehung gar nicht mögen!
Recht weit vorn sagst du über die körperliche auch sexuelle Nähe zu einem Kind "Das wünscht sich der Pädophile." Ich stelle die Gegenfrage: "Und was wünscht sich das Kind?" Auch noch so aufgeklärte Kinder wünschen in aller Regel keinen Sex mit einem 10 oder 20 Jahre älteren Erwachsenen. Und Schulhofgespräche sind wohl eher durch Angabe geprägt als durch Ehrlichkeit.
Christian Alexander Tietgen
aus Neumünster
am Sonntag, 23-02-14 23:29
Ich bin froh, dass hier Pädophilen geholfen wird, Übergriffe zu vermeiden.
Pädophiler
am Sonntag, 23-02-14 10:48
Ich bin selbst auch Pädophil, ich lehne Sex mit Kindern auch ab, aber dennoch habe ich einen starken Wunsch nach körperlicher Nähe zu einen Kind, damit meine ich nicht sexuellen Kontakt sondern viel mehr kuscheln und schmusen, das Problem ist dabei, wie gehe ich damit um? Auch nichtsexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern werden gesellschaftlich abgelehnt, dementsprechend steht auch solch eine Beziehung wieder unter keinem guten Stern, denn um solch eine Beziehung zu halten muss diese dementsprechend geheim bleiben, was wiederum problematisch für das Kind sein kann weil es nicht über seine Beziehung reden darf. Dieses Problem kann nur dadurch gelöst werden wenn die Gesellschaft aufgeklärter ist und solche Erwachsenen/Kind Beziehungen akzeptiert, dies kann auch helfen Missbrauch zu verhindern, denn eine offene Beziehung von dem auch die Eltern wissen das der erwachsene Partner pädophil veranlagt ist, besitzt damit einen Kontrollmechanismus.
Aber bisher sieht es überhaupt nicht so aus als ob jemals solch eine Beziehung akzeptiert werden wird.
Und daher meine Frage, ist es als Pädophiler wie mich in unserer jetzigen Zeit überhaupt möglich ein glückliches Leben zu führen? Und was kann man machen um sein Leben auch ohne Kinder zu verbessern?
Ich persönlich leide sehr stark unter dieser Einsamkeit und fühle mich durchgehend unglücklich, deswegen wäre es schön darauf eine Antwort zu bekommen.
Kommentar:
NewMan: Hallo Pädophiler
Wir, Max und ich, wissen natürlich sehr wohl, was Du meinst und wovon Du schreibst. Kinder brauchen Nähe, Zuwendung, Bestätigung. Das Problem ist: Schon die Nähe, die wir Pädos meinen und uns wünschen, ist eine andere, als die, die die Kinder brauchen. Wenn ich mit meiner Nichte im Alltag oder mal einem anderen Kind zusammen bin (z.B. bei einer Feier oder so), achte ich deshalb sehr genau darauf, was SIE/ER möchte, was SIE/ER verbal oder nonverbal an Grenzen kommuniziert. Mittlerweile freue ich mich darüber, diese Grenzen zu wahren, anstatt mich zu "ärgern" oder darüber traurig zu sein, dass der schöne Moment schon vorbei ist. Und jedes Mal, wenn man so handelt, bestärkt man das Kind ein klein wenig mehr in seinem Selbstbewusstsein: "Meine Grenzen sind wichtig und JEDER hat sie zu respektieren." Aus dem, was Du schreibst vermag ich nicht abzulesen, ob du so altruistisch mit einem Kind umgehen kannst, wie das nötig wäre. Bitte denk ernsthaft darüber nach, Dir in diesem Punkt professionell helfen zu lassen http://www.schicksal-und-herausforderung.de/wo-finde-ich-hilfe.html.
Das Bedürfnis nach nicht sexueller Nähe, nach spüren und gespürt werden, halten und gehalten werden... ist ein absolut menschliches. Mittlerweile gibt es in ganz Deutschland "Kuschelgruppen" für Erwachsene. Ich nutze diese Möglichkeit seit einiger Zeit hin und wieder und kann sie nur absolut empfehlen. Eine gute Möglichkeit, seinen "Kuschelspeicher" bis zum Rand zu füllen. Und wenigstens diesem Defizit mehr als nur die Spitze zu nehmen. Probiere es einfach aus. Die Leute beißen nicht ;-)
http://www.alle-kuschelpartys.de.
Dir alles Gute und viel Spaß beim Kuscheln. Vielleicht berichtest Du ja mal über Deine Erfahrungen?
NewMan
Lisa
aus Wien
am Freitag, 21-02-14 19:52
Liebes Team der Webseite "Schicksal und Herausforderung",
Ich befinde mich gerade mitten im letzten Semester meines Soziale Arbeit- Studiums und schreibe gerade eine Arbeit zum Thema Pädophilie. Ich wollte euch nur mein Lob und meinen Dank zu dieser tollen und sehr gut recherchierten Webseite aussprechen! Ich finde euren Mut und eure Offenheit und auch eure Reflektierheit zu diesem teils sehr persönlichen Thema wirklich bewundernswert! Macht weiter so. Ich hoffe, dass viele Menschen auf eure Seite stoßen und besonders Betroffene hier weiterhin Aufklärung, Rat und Hilfe finden. Mit besten Grüßen aus Wien,
Lisa
Kommentar:
Lisa: Hallo Lisa, Namensvetterin :) Wir freuen uns über dein Lob, Danke.
Viel Erfolg bei deiner Arbeit!
Max: Danke auch von meiner Seite.
Lieber Marco, liebe Besucher der Website „Schicksal & Herausforderung“,
da hier immer wieder Fragen und Kritik am „Präventionsprojekt Dunkelfeld“ („Kein Täter werden“) und dem Netzwerk gepostet werden, möchte ich mich einmal kurz zu Wort melden.
Ich bin für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für das gesamte Präventionsnetzwerk und dessen momentan acht Standorte verantwortlich. In dieser Funktion beantworte ich gerne im Rahmen meiner zeitlichen Kapazitäten Fragen zum Projekt und Netzwerk. Aufgrund des hohen Zeitaufwands kann ich das aber (fast) ausschließlich, wenn mir/uns diese Fragen direkt und möglichst zusammengefasst gestellt werden. Nicht möglich ist es, regelmäßig auf der Website „Schicksal & Herausforderung“ sowie in anderen Foren zu antworten.
Bezüglich Marcos aktuellen und konkreten Anmerkungen möchte ich das aber doch in Kürze tun:
Die „Pressestelle des Netzwerks“ bin ich. Dabei lenke ich die Medienberichterstattung nicht, ich koordiniere und beantworte Presseanfragen, die bei mir eintreffen. Einfluss auf eine Berichterstattung kann und will von uns niemand nehmen. Das lässt seriöser Journalismus auch gar nicht zu.
Zum Manual: Auch wenn es ein Manual gibt, stehen in der Therapie natürlich der Teilnehmer und dessen individuelle Entwicklung im Fokus. Das Manual ist also flexibel handhabbar.
Und zur so genannten Veränderbarkeit: Eine „Heilung“ oder Auflösung der sexuellen Präferenz wird nicht in Aussicht gestellt. Beim von Marco wiedergegebenen Zitat von Herrn Beier fehlt ein wichtiger Punkt. So müsste es heißen:
„Dabei handelt es sich um eine sexuelle Präferenz, die sich meist im Jugendalter der Betroffenen bemerkbar macht und sich – nach allem bisher verfügbaren Wissen – nach Abschluss der Pubertät nicht mehr grundlegend verändert.“
"Nicht mehr grundlegend" und "nach allem verfügbaren Wissen" sind also die wichtigen Punkt.
Auch die Ursachen der Pädophilie sind noch nicht sicher erforscht. Solange diese Ursachen nicht genau erforscht sind, kann sich die Therapie auch nicht noch viel mehr – wie gefordert – mit den Ursachen „der pädophilen Entwicklung“ auseinandersetzen. Das wäre unseriös und spekulativ.
Zu folgender Aussage: „[…] als wenn es den Projektteilnehmern nicht zugetraut wird, sich ihre Grenzen selbst in verantwortungsvoller Weise zu setzen, so wie bei erwachsenen Menschen eigentlich sein sollte. […]“ Dazu: Es geht in der Therapie in hohem Maße um persönliche Verantwortungsübernahme. Und damit auch um das Vertrauen in die Teilnehmer!
Um die Therapieinhalte transparenter zu machen und vor allem die individuellen Erfahrungen der Teilnehmer einzubeziehen, haben wir letzte Woche unter dem „Reiter“ „Innenansichten“ vier Blöcke mit Statements von Teilnehmern (natürlich anonymisiert) eingebaut. Diese sind auf der Website des Präventionsnetzwerks abrufbar. Auf der Website sind auch die Kontaktdaten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit angegeben.
Viele Grüße
Jens Wagner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“
Sandra Unbekannt
aus Düsseldorf
am Mittwoch, 19-02-14 11:23
Ich möchte meine persönlichen Empfindungen mitteilen, die ich hatte als ich vor Jahren zum ersten Mal von "Marco" und dem Projekt der Charite las und heute zufällig hier wieder entdeckte. Ich war überwältigt von der Redlicheit, der Selbstlosigkeit und dem Mitgefühl dieser Männer, die die Bedürfnisse von Kindern über ihre eigenen stellen. Sexualität ist ein Grundbedürfnis sowie Unversehrtheit auch. Faktisch stehen sich da erstmal 2 Bedürfnisse gegenüber. Jeder kann sich Fragen, wie oft er im Alltag bei unvergleichlich geringerem Kraftaufwand sein Bedürfnis über das des anderen stellt und wie oft er/sie seine Machtposition ausspielt. Ich behaupte das passiert unzählige Male. Natürlich oft nur mit sehr viel geringeren Schäden aber das im Kern angesprochene Prinzip lebt jeder von uns unreflektiert aus. Nicht so diese pädophilen Männer. Ich habe allergrößte Wertschätzung dafür und ihr Leiden berührt mich genauso, wie das der Kinder, die furchtbar unter Missbrauch leiden.
Wir alle wissen welch starke Kraft sexuelle Anziehung ausübt, doch wir "normalen" können dem nachgeben, unzählige ungeplante Schwangerschaften und Abtreibungen bezeugen dies. Es ist großes Glück, dass wir nicht betroffen sind und das hat mit Anstand oder Moral gar nichts zu tun. Nur Glück.
Ich wünsche diesen Männern, dass sie Erfüllung und Sinn finden können und achte sie für diese Leistung, die sie erbringen ihrer von Natur aus "unschuldigen" Neigung nicht nachzugeben. Für mich selbst ist die Vorstellung meine Tochter könnte Missbraucht werden, die größte Horrorvorstellung und ich weiß, dass diese Übergänge fließend sind.
Sandra, Mutter einer achtjährigen Tochter.
Kommentar:
NewMan: Hallo Sandra,
danke für Deinen netten Eintrag. Ja, seit damals hat sich hier einiges verändert ;-)
Ich danke Dir für den Hinweis, dass die "richtige" sexuelle Ausrichtung niemandes Verdienst, sondern reines Glück ist. Glück, für das man sehr dankbar sein kann, das aber niemandem das Recht gibt, sich "besser" oder höherwertiger zu fühlen.
Und ich danke dir für den Hinweis an den einen oder anderen Leser, dass das Erlangen von Empathie, von Einfühlungsvermögen in die Situation eines Anderen, schon damit möglich ist, mal sein eigenes Fühlen und Verhalten im Alltag genauer zu reflektieren.
Dir und Deiner Tochter alles Gute
Anne
am Dienstag, 18-02-14 10:44
Aufklärung ist wichtig! Bildung ist lebensnotwendig! Gut so!
Ihr sagt es gibt 200.000 Männer in Deutschland, die an dieser Störung der Sexualpräferenz leiden.
Wie muss ich mir das denn vorstellen?
Auch ein fetter hässlicher Mensch wird niemals mit einem schönen erfolgreichen Menschen in romantischen oder sexuellen Kontakt treten können und muss somit unter einer unerfüllten Sehnsucht leiden. Vielleicht findet er/sie auch in ihrem ganzen Leben niemand Freiwilligen. Unerfüllte Liebe und Begehren erlebt doch jeder Mensch. Alle die dieses Begehren mit Gewalt erfüllen verlieren jeglichen Anspruch auf Verständnis. Warum ist es bei Euch so schlimm/schwer sich zu kontrollieren? Weil Eure Objekte der Begierde deutlich schwächer sind? Bitte erklärt es mir! Danke!
Kommentar:
Lisa:
Liebe Anne,
vielen Dank für dein Lob.
Die Zahl pädophiler Männer in DL ist eine Zirkaangabe. Man kann davon ausgehen, dass die Dunkelziffer weit höher ist.
Einblick darüber wie du dir das Leben mit einer pädophilen Neigung vorstellen kannst, erhältst du unter “Fragen & Antworten” und vor allem unter “Pädo-Erfahrungen”.
Du fragst außerdem ob der einfache Zugriff auf Kinder ein Faktor ist, der die Selbstbeherrschung pädophiler Menschen verringert. Damit hast du ein Denkmuster angesprochen, das wir immer wieder versuchen zu korrigieren. Tatsächlich ist die Thematik viel zu komplex, um mit Aussehen oder Gewicht argumentieren zu können.
Wichtig ist folgendes:
Nicht jeder Missbrauchstäter ist pädophil und nicht jeder Pädophile wird zum Missbrauchstäter.
Das Ausweichen auf Kinder, als schwächeres Gegenüber, spielt viel mehr bei den Ersatzhandlungstätern (die i.d.R. nicht pädophil sind!) eine Rolle -> siehe "Sind alle Missbrauchstäter pädophil?".
Dem vermeintlichen Sexualtrieb widmen wir uns in “Die Legende vom Triebtäter” ausführlich. Eine eher medizinische Abhandlung des Ganzen findest du unter “Impulskontrolle”.
Ich kann, besonders durch meinen Einblick in die Welt der Betroffenen, verstehen dass viele Menschen der Auffassung sind Sexualverbrecher verdienen kein Verständnis.
Aber Verständnis darf hier nicht gleichzusetzen sein mit Toleranz und Aktzeptanz eines solchen Handelns. Vielmehr müssen solche Störungen im Kern bekämpft werden, und das gestaltet sich schwer wenn sich nicht zumindest ein bestimmter Teil unserer Gesellschaft professionell mit den Motiven solcher Straftäter befasst.
Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.
Max: Hallo Anne
Ha! Interessante Frage!
Erst einmal danke für deine Wertschätzung unserer Seite.
Du hast recht mit dem unerfüllten Verlangen. Das ist wohl so einigen Menschen der Fall. Prinzipiell steht aber (um bei deinem zwar nicht ganz zutreffenden Vergleich zu bleiben) auch ein fetter hässlicher Hetero-Mann auf Frauen und hat zumindest die Chance eine Partnerin finden. (Nicht ganz zutreffend, weil ich deinem Gegensatz zwischen fett und erfolgreich vehement widersprechen muss!) Vielleicht ist er der Richtigen nur noch nie begegnet oder er sollte an seinem Aussehen und Auftreten arbeiten was auch immer. Ein ausschließlicher Pädo lebt in der Gewissheit, dass er nie eine solche Partnerin finden KANN, weil er prinzipiell nicht auf Erwachsene steht. Dazu kommt das Tabu und die Ächtung, die genauso die nicht-ausschließlichen Pädophilen betreffen, ganz abgesehen davon, dass für sie erwachsene Partner ebenfalls eher minder interessant sind. Und als dritte Belastung der enorme Widerspruch zwischen den Gefühlen und Fantasien der Pädophilen gegenüber Kindern, die bei den meisten ohne jede gewalttätige Natur sind, und dem enormen Schaden den es anrichten würde, sie real auszuleben. Auch der unattraktive Mensch aus deinem Beispiel müsste in aller Regel nicht damit rechnen, dass seine romantischen Gefühle ausgelebt so großen Schaden anrichten könnten wie Missbrauch. Allein dieses Bewusstsein kann Menschen psychisch zerreiben.
Die 200.000 kannst du dir wie folgt vorstellen: Wie groß ist dein Bekanntenkreis? Oder wie viele Leute wohnen in deiner Straße/deinem Stadtviertel/deinem Dorf? Teile diese Zahl durch zwei um nur die Männer zu erfassen. Dann nimm hinten zwei Stellen weg um auf etwa 1% zu kommen. Damit hast du MINDESTANZAHL männlicher Pädos in deinem direkten Umfeld. Hinzu kommt eine vermutlich kleinere aber leider nicht konkret bekannte Zahl pädophiler Frauen. Wenn man das mit den Missbrauchszahlen vergleicht kommen wir zu dem Schluss dass die allermeisten Pädos nie übergriffig werden, aber auch hierzu fehlen leider gesicherte Zahlen.
Hingegen gesichert ist der Sachverhalt, dass die überwiegende Zahl aller Übergriffe auf Kinder nicht von Pädophilen, sondern von Ersatzhandlungstätern begangen werden.
Marco
am Samstag, 15-02-14 21:33
Gekürzter Eintrag. Vollversion folgt demnächst unter "Fragen&Antworten"
Hallo Max,
was du sagst, ist alles richtig und nachvollziehbar. Ich werde trotzdem den Eindruck los, dass die ganze Berichterstattung zum PPD von der Pressestelle des Projekts arg „gelenkt“ wird, wenn ich das mal so formulieren darf. Da ich selbst nie beim PDD in Behandlung war, steht es mir eigentlich nicht zu, daran Kritik zu üben. Es gab aber schon immer einige Punkte in der Selbstdarstellung des Projekts, die ich kritisch gesehen habe und die mit ein Grund waren, dass ich dort nie in Behandlung war. Ich will diese Punkte hier mal ganz offen zur Diskussion stellen
Es fällt mit z. B. auf, dass beim PPD immer von „manualisierten Therapien“ die Rede ist. Allein das sehe ich schon kritisch, denn Pädophile sind (wie alle Menschen) höchst individuell[...]
Ich glaube auch, dass die angesetzte Therapiedauer von einem Jahr zu kurz ist. [...]
Darüber hinaus habe ich den Eindruck, dass man sich in diesem Projekt mitunter stark in die persönliche Lebensgestaltung der Teilnehmer einmischt. [...] Manchmal wirkt es so, [...] als wenn es den Projektteilnehmern nicht zutraut wird, sich ihre Grenzen selbst in verantwortungsvoller Weise zu setzen, so wie bei erwachsenen Menschen eigentlich sein sollte.
Des Weiteren frage ich mich, ob es mit einer reinen Verhaltenstherapie wirklich getan ist, oder ob man sich nicht noch viel mehr mit den Ursachen einer pädophilen Entwicklung auseinander setzen sollte. Nach meiner persönlichen Überzeugung ist Pädophilie ganz eng mit der Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen verknüpft. [...]
Das ist eine grundsätzliche Hinterfragung des Projekts, die man in der öffentlichen Berichterstattung so gut wie nie findet. Natürlich hat das PPD hat seine Berechtigung, die ich nicht in Frage stellen möcht, denn für Pädophilie, die ihre Sexualität nicht kontrollieren können, ist es eine immens wichtige Hilfe. Trotzdem waren und sind die Thesen eines Prof. Beier für mich nicht das Maß aller Dinge. Die Art und Weise, wie er sein Projekt und seine Therapien aufbaut, kann und muss man hinterfragen dürfen, denn nur dadurch kann sich so ein Projekt auch weiterentwickeln.
In diesem Sinne
euer
(Ex-) Marco
Kommentar:
Lisa: Marco, wir werden deinen Eintrag am Mittwoch oder Donnerstag an anderer Stelle vollständig veröffentlichen und ausführlich kommentieren, da der Rahmen hier im Gästebuch einfach nicht gegeben ist. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass wir diesbezüglich Feedback vom Präventionsprojekt Dunkelfeld erhalten, denn dieses sprichst du ja ganz konkret an. Wir halten dich und unsere anderen Leser auf dem Laufenden!
Lucy Lu
am Samstag, 15-02-14 20:21
Hallo liebes Team,
eure Website ist sehr umfangreich und beantwortet viele wichtige Fragen - großes Lob an dieser Stelle.
Ich selbst beschäftige mich mit der Thematik hauptsächlich aus einer rechtlichen Unsicherheit heraus.
Bin großer Fan von Mangas/Animes und habe mich viele Jahre nicht daran gestört, wenn ein Protagonist deutlich jünger aussah, als er angegeben wurde. Je älter man selbst wird und je mehr man über erotisch angehauchte Fanarts stolpert (wobei der ursprüngliche Manga/Anime meist keinerlei erotische Inhalte hatte),
desto unsicherer wird man.
Darf ich das überhaupt sehen? Wo ist die Grenze? Würde ich darüber überhaupt nachdenken, wenn ich zehn Jahre jünger, also selbst 14, wäre? Würde ich mich mit 14 strafbar machen, wenn ich sowas ansehen würde, obwohl ich mir absolut nix Sexuelles dabei denke?
Mein Freund macht sich auch ständig Sorgen, dass er bei der Suche nach "normalen" adult-adult-hetero-Pornos über Kinder-/Jungendpornographie oder Videos, die knapp als solche ausgelegt werden könnten, stolpern könnte und sich dann automatisch strafbar macht.
Das ist natürlich lästig und man fühlt sich selbst als heterosexuelles erwachsenes Päarchen dadurch eingeschränkt,
aber es regt zumindest dazu an sich Gedanken über die Hintergründe zu machen.
So sind wir relativ früh selbst auf den Punkt gekommen,
dass eine sexuelle Präferenz genau das ist und keine Krankheit
und Pädophilie ebensowenig heilbar sein kann, wie Homosexualität. Was unweigerlich zum nächsten Punkt führen muss,
dass man Pädophile toleriert und respektiert, solange sie komplett auf das Ausleben ihrer Sexualität mit Kindern verzichten und somit niemandem schaden.
Diese Haltung im Umfeld zu vertreten, ohne dass über einen selbst argwöhnisch gemunkelt wird, man müsse ja einen Grund haben diese Einstellung zu vertreten, ist alles andere als leicht.
Aber meiner Ansicht nach das einzig-Richtige und der Weg, der hoffentlich irgendwann zu einem Umdenken in der Gesellschaft führt.
Mit Pädophilie so zu leben, dass keinem Kind geschadet wird, ist sicherlich auch ohne die gesellschaftliche Verachtung und Diskriminierung schwer genug!
Darum spreche ich hiermit den größten Respekt euch allen aus, die es schaffen und hoffe, dass es vllt. dem einen oder anderen ein bisschen Mut gibt, dass es auch einige Leute, wie mich gibt,
die in keinster Weise betroffen sind und trotzdem versuchen nicht unreflektiert die allgemein anerkannten Ansichten in der Gesellschaft wiederzugeben, sondern dazu beitragen wollen,
dass man sich kritisch damit auseinandersetzt.
Denn erst wenn der Normalbürger verstanden hat,
dass das allgemeine Verteufeln von Pädophilie diese nicht verschwinden lässt
und dass man einem Menschen (unabhängig von seiner sexuellen Neigung) nicht an der Nase ansehen kann,
ob er eine Gefahr für ein Kind ist, oder nicht,
erst dann können Kinder bestmöglich geschützt werden
und Pädophile sich - ohne dafür sofort gesellschaftlich geächtet zu werden - offiziell outen, Hilfe suchen und normal leben, obwohl das Umfeld Bescheid weiß.
Allerdings leben wir leider noch in einer Zeit in der selbst das Outing als Homosexuell vielerorts noch zu Problemen führt,
obwohl dabei - selbst bei ausgelebter Sexualität - niemand zu Schaden kommt.
Es steht euch also noch ein sehr sehr langer und beschwerlicher Weg bevor,
für den ich euch alle Kraft der Welt wünsche!
Liebste Grüße,
Lucy
Kommentar:
Max: Liebe Lucy, vielen vielen Dank für deinen Eintrag insgesamt und für dein aufrichtiges Lob. Es ist schön zu sehen, dass unsere Arbeit und die des PPD langsam aber sicher immer mehr Früchte zeigt und sich die Haltung vieler Menschen Stück für Stück verändert. Dennoch ist es bezeichnend, wie selbst ihr beide, die ihr gar nichts mit dem Thema am Hut habt, genau wie die Kollegen von Kein Täter Werden teilweise, vor anderen rechtfertigen müsst... Das zeigt, dass die meisten nur scheinbar aus alten Fehlern gelernt haben. (Siehe Nazi-Zeit) Traurig traurig. Umso lobenswerter eure Haltung, weiter so!
Wenn ihr irgendwelche Fragen oder Probleme habt, wendet euch gerne an uns.
Die Rechtslage ist schwierig und wir sind keine Juristen. Bei klarer Kinderpornographie ist es einfach: Missbrauchsdarstellungen sind ein absolutes NoGo und gezeichnete Pornos mit Kindern sind in Deutschland ebenso verboten. Ob das Verbot virtueller Pornographie sinnvoll und gut ist oder genau das Gegenteil, darüber lässt sich trefflich streiten. Damit haben wir uns an anderer Stelle schon beschäftigt (siehe "Fragen&Antworten"). Fanart, die kindliche Charaktere von Mangas erotisiert ist in der Tat eine Nummer schwieriger... Möglicherweise kann NewMan ein wenig fundierteres dazu schreiben.
Marco
am Donnerstag, 13-02-14 20:07
Danke für euren Hinweis auf den Link mit den Innenansichten der Teilnehmer vom Projekt Dunkelfeld. Ich kannte diese Rubrik noch nicht, finde die Kommenatare aber sehr interessant und wichtig - auch deshalb, weil die Öffentlich so gut wie nie mit solchen Innenansichten pädophiler Menschen konfrontiert wird.
Es sollte aber jedem klar sein, dass für diese Ecke sicher nur Kommentare ausgewählt wurden, die gleichzeit auch die beste Werbung für das Projekt darstellen. Das ist verständlich und das will ich auch nicht kritisieren.
Ich würde es dennoch gut finden, wenn es irgendwo im Netz eine Plattform gäbe, wo man das PPD unabhängig bewerten und dabei notfalls auch Kritik und Verbesserungsvorschläge äußern kann - und zwar ohne dass die Kommentare vorher von einer Werbeagentur gefiltert werden. Es ist inzwischen allgemein üblich, dass Ärzte und Gesundheitsdienstleister auf diversen Plattformen online bewertet werden, warum nicht auch ein Projekt wie das PPD? Wäre das nicht mal eine Idee?
Kommentar:
Max: Hallo Marco, schön von dir zu lesen! Kannst du auch nicht vorher gesehen haben, denn diese Rubrik ist nagelneu.
Ich habe derartiges beim PPD schon selbst angeregt, eine Rückmeldeplattform irgendeiner Art einzurichten.
Auch überlege ich immer wieder, ob das unsere Aufagbe ist, denn vom PPD hörte ich, dass es dagegen Sie anstinke (meine Worte, nicht ihre!) dass sich Leute mit positiver wie negativer Kritik nicht ans Projekt wenden sondern sich anderswo darüber auslassen, vor allem mit negativen Erlebnissen. Fürs PPD ist das natürlich dumm, denn die Kollegen bekommen dann nicht gesagt, wo der Schuh drückt, während beispielsweise uns aufgedrückt wird, zum PPD zu gehen und "Dududu!" zu machen um anderer Leute Kritik zu überbringen. Es kommt erschwerend hinzu, dass wir nicht einmal den Hintergrund der jeweiligen Kritik kennen, nicht einmal wissen, ob sie überhaupt berechtigt oder echt ist.
Das empfinde ich sowohl dem PPD als auch der anderen Stelle, die dann solch einen Raum bieten soll, gegenüber unfair.
Wäre nur denkbar in einer beiderseitig gewollten Kooperation zwischen dem PPD und einer außenstehenden Institution (wie SuH zum Beispiel). Für mich wäre dabei die Frage: "Kriegen wir das auch noch gebacken?"
robin hood
aus köln
am Sonntag, 02-02-14 21:07
Hallo liebes Team erstmal herzlichen Dank das es diese Seite gibt, und ihr euch so dafür einsetzt. Ich hatte 2009 eine Hausdurchsuchung wegen Verdacht auf Kinderpornographie, diese Hausdurchsuchung habe ich lange Zeit versucht zu verdrängen und nicht mehr dran zu denken aber es belastet mich bis heute sehr. Das was ich dabei erlebt habe war wirklich das schlimmste in meinem Leben, ich habe mir 2009 mehrere Kinderpornos angeschaut und es war einfach wie eine Sucht für mich als wenn ich nicht ich selber wäre sehr schwer zu beschreiben. Bei meiner Durchsuchung wurde kein Material an Kinderpornographie auf Cd`s oder Bildern gefunden, ich habe mir diese Sachen nur angeguckt auf dem Pc und dann wieder gelöscht es war für mich wirklich wie eine Sucht. Nach der Durchsuchung habe ich mir auch nie wieder sowas angeguckt, und den Gedanken mich real an einem Kind zu vergreifen hatte ich nie und bis heute hat sich das auch nicht geändert. Leider war es mir damals finanziell nicht möglich wegzuziehen, erst vor kurzen habe ich eine andere Wohnung gefunden und bin sehr froh nach 5 Jahren endlich hier raus zu sein. Ich habe lange versucht nicht mehr an dieses Thema zu denken, aber es belastet mich immer noch sehr aber ich habe es geschafft mir diesen Fehler selber zuzugeben und keine Ausreden mehr zu suchen. Ich weiß jetzt das es nicht normal war was ich mir damals angeguckt habe, und das ich sowas auch nie wieder machen werde. Ich bin stolz darauf das ich mir keine dieser Videos mehr angeschaut habe, aber in letzter Zeit kommt alles von damals wieder hoch. Mein Gewissen plagt mich sehr und ich kann mir selbst sehr schwer verzeihen, dazu kommt noch das ich mich verändert habe als das mit der Hausdurchsuchung passiert ist. Ich habe nicht mehr soviel Selbstvertrauen wie früher und mein Selbstwertgefühl ist auch ziemlich im Keller. Ich bin jetzt nicht einer der Selbstmord begehen würde, weil ich weiß das dies nichts ändern würde sondern ich muss mich meinen Problemen stellen nur so kann ich ein normales Leben führen und noch in den Spiegel schauen. Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben würde auch gerne zu einem Psychologen gehen, aber da muss ich zugeben das ich Angst habe weggeschickt zu werden und das Schamgefühl ist schon recht groß. Damals war ich nie der Typ der viel gebetet hat oder an Gott geglaubt hat, aber die letzten Monate habe ich gemerkt das mir das beten hilft. Auch im Alltag versuche ich anders zu meinen Mitmenschen zu sein, weil egal wie ein Mensch drauf ist oder was er für Fehler begangen hat jeder verdient Hilfe. Ich würde mich über Tipps wie ich das, was ich gemacht habe besser verarbeiten kann sehr freuen. Alles Liebe und Gute an euch aus Herzen
Kommentar:
Max: Hallo Robin
Hm, das einzige, was ich dir raten kann wäre dich an eine der Anlaufstellen unter "Wo finde ich Hilfe" zu wenden und zB nach qualifizierten niedergelassenen Kollegen in deiner Nähe zu fragen, falls diese Adressen selbst nicht für dich erreichbar sind. Kein Täter Werden hat da zB eine Menge Kontakte, die auch passen, wenn es nicht direkt um befürchtete Übergriffe geht sondern vorrangig um Selbstwert und Lebensqualität.
Du kannst dich gern auch ausführlicher per Mail an uns wenden, so könnten wir dir vermutlich direkter und persönlicher raten.
Mir ist durch NewMan bekannt wie verstörend eine Hausdurchsuchung ist. Es ist gut dass du von der KiPo losgekommen bist. Jeder Download und jeder Kauf unterstützt das Elend weiterer Kinder!
Was deine Befürchtungen angeht, dich einem Therapeuten zu offenbaren: Achte auf Kompetenz und Professionalität. Deine Befürchtungen sind leider berechtigt. Auch wenn man dich kaum achtkantig rausschmeißen wird, können Kontakte zu in Sachen Sexualpräferenzstörungen unbewanderten Therapeuten sehr frustrierend sein.